Das alte Holztor steht immer offen, wenn Felicitas Bystedt daheim ist. So kommen auch Vorbeigehende in den Genuss dieses schönen Blicks auf das idyllische, alte Landhaus und den üppigen Garten in Weiden bei Rechnitz. In den Genuss dieser Gastfreundschaft kommt auch „Natur im Garten Burgenland“-Beraterin Andrea Semper bei ihrer Gartenbesichtigung im Juni.

Gleich beim Eintreten fällt ein rundes Ziegelbauwerk auf, bei dem man sofort an einen Brunnen denkt. Dahinter bzw. darunter verbirgt sich aber kein Brunnen, sondern die Regenwasserzisterne. Der Gemüsegarten thront oben in der Mitte des Gartens und hat den ganzen Tag volle Sonne. Auffallend sind die vielen Kies- und Schotterflächen, die bewusst bepflanzt wurden, oder auf denen wachsen darf, was von selbst aufgeht. Die Botanikerin weiß um den Wert des wilden Grüns. Sie greift auch selbst zur Sense und mäht ihre Wiese in Etappen. Die Insekten freut’s, denn so haben sie immer ein Plätzchen, wo sie hin übersiedeln können. Die Hohlräume einer alten Löffelsteinmauer, die schon da war, als die neue Gartenbesitzerin einzog, wurde mit geschlichteten Natursteinen aufgewertet. Sowohl optisch als auch ökologisch (Nützlingsunterschlupf) ein Gewinn. Der große, mit Erde und Steinen verwachsene Wurzelstock eines alten Obstbaumes wurde bei Grünschnittsammelstelle abgelehnt. So durfte er in einem Winkel des Gartens bleiben, und bildete somit den Grundstein zu einem stetig wachsenden Totholz-Wigwam. Sowohl ein Naturpool als auch ein mit Seerosen bewachsenes Biotop komplettieren diesen vielfältigen Naturgarten.

Gerade während der Plakettenvergabe zeigen die Schwalben ihre akrobatische Flugshow, mit der sie täglich zur Trinkwasseraufnahme im Garten vorbeischauen. Ein Wunder eigentlich, dass auf der Felsenbirne noch so viele der herrlich reifen Früchte hängen.

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